Sonntag, 31. Juli 2005

Boah! De Siechfried in äaccht!

Am Freitag ging es mal wieder ins Kino...Das deutsche Heldenepos "Siegfried" war diesmal im Programm. In dieser neuen, eigenwilligen Verfilmung ist jedoch nichts wie es scheint und es werden bisher unbekannte Aspekte der Erzählung dargestellt. Mit Tom Gerhardt als Siegfried bzw. im rheinischen Neudeutsch kurz Siggi konnte ein namhafter und sympathischer Charakterdarsteller gewonnen werden.
Am Anschluß an die Hauptvorstellung diesem Abend stattet er uns zusammen mit seiner Kriemhild gespielt von Dorkas Kiefer einen Besuch ab. Nach einer kurzen Begrüßung wurden dann noch ein paar Gastgeschenke ins Publikum geworfen. Leider gingen wir dabei leer aus...
Aber danach konnte ich mir im Foyer noch ein Autogramm von beiden Schauspielern ergattern. Außerdem habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen mich mit Tom und Dorkas fotografieren zu lassen. Die andere Schauspielerin hat mir zwar im Film besser gefallen, was wohl an der netteren, sympathischeren Rolle lag. Aber in Wirklichkeit sieht die Dorkas - mit ihren wahrscheinlich 1,5m - auch schon ziemlich süß aus.


Donnerstag, 28. Juli 2005

Warten auf Dr. Godot...

Warten ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen...an der Kasse, auf der Autobahn, am Bahnhof...
Nun heißt es Warten auf Antworten. Bei Bewerbungen kann das schon einen Zeitraum von über einem Jahr bedeuten, wenn man überhaupt eine Antwort erhält. Ist mir und auch einigen Freunden jedenfalls so ergangen. Dazwischen herrscht die große Langeweile. Man schaut jeden Tag gebannt auf den Briefkasten in der Hoffnung auf Nachricht. Öffnet wie verrückt ständig seine Mailbox im Internet. Überprüft regelmäßig, ob das Telefon richtig angeschlossen ist.
So kann man noch selbst das Gefühl erleben, wie sich später mal die Patienten im Wartezimmer fühlen...

Montag, 18. Juli 2005

Partysommer

Dank des warmen Wetters gibt es gerade viele schöne Sommernächte in denen man die Stadt unsicher machen kann. Neben dem beliebten Grillen und gemütlichen Spieleabenden ging es so letzte Woche einige Male in die City zum Feiern und Tanzen. Und die Region hier hat dazu wirklich allerhand zu bieten!
Tagsüber bin ich mit ein paar Freunden sogar mal wieder ins Freibad gegangen. Im Gepäck noch mein kleiner Bruder und eine Freundin hatte auch ihre kleine Tochter dabei gehabt. Auch ein Bad im Kinderbecken kann bei den Temperaturen erfrischend sein. Weckt Erinnerungen an die Schulzeit als man nachmittags mit dem Rad 2 Stunden ins Freibad gebraucht hat, weil man unterwegs noch soviel Unfug gemacht hat...Im Schwimmbad kam es dann auch schon zu einer lustigen Situation als plötzlich ein kleines Mädchen - vielleicht 3 Jahre alt - zu uns kam und mit großen Augen fragte:"Warum seid ihr Männer und eine Frau?" - Tja, was soll man da antworten...Wir sahen sicher aus wie eine Patchworkfamilie mit den beiden kleinen Kiddies!
Danach ging es dann noch ins Eiscafé nachdem mein Bruder sicher eine halbe Stunde lang nur nach EIS geschrieen hatte.
Die Abende beginnen zunächst in einer Kneipe im Freien und einem eiskalten Weizen. Einmal haben wir uns dazu noch jeweils eine von 100 lekkeren Schnitzelvariationen im Schnitzelhaus gegönnt. Bei inhaltsreichen Männergesprächen kommt so schnell Stimmung auf. Die hübsche Kellnerin tut das übrige...auch wenn sich später herausstellt, daß sie wohl mit dem Barkeeper zusammen ist.
Ansonsten ging es danach entweder mal ins Kino..."Madagskar" ein toller Spaß für Jung und Alt mit neurotischen Zoobewohnern, die dank eines Psycho-Pinguin-Quartett unfreiwillig im Dschungel stranden! O-Ton eines einheimischen Lemuren:"I like to move it, move it!"
In einer Altstadtkneipe haben wir dann zufällig Bekanntschaft mit zwei Mediziner älteren Jahrgangs gemacht, welche wie in ihren alten Studentenzeiten einen Abend verbringen wollten. So konnten wir uns mal von einem Chefarzt auf ein paar Bier einladen. Daß man sich dann dabei noch all seine Anekdoten aus seinem Leben anhören muß, gehört natürlicherweise wohl dazu. Aber wie hatte er uns allen noch gesagt:"Auch Sie können alle mal Chefarzt werden!"
Alternativ ging es einmal auf eine Studenten-Medizinerfete am Fuße des Fernsehturms. Man feiert ja auch gerne unter seinesgleichen, auch wenn es am Ende auf Babewatching auf der Terrasse rauskommt, weil die Musikauswahl teilweise etwas seltsam war und im Tanzsaal tropische Temperaturen geherrscht haben.
Dann vielleicht mal wieder am Tischkicker seine Fahigkeiten beweisen, auch wenn da ein paar Bälle abhanden gekommen sind...da wird dann plötzlich bei manchen der Ergeiz geweckt, es seinen Kumpels mal zu zeigen was Sache ist.
Irgendwie gehört es dann noch dazu, daß man sich nach einer "langen" Nacht um 3 Uhr noch in einer Döneria einen kleinen Nachmitternachtsnack gönnt, um dann glücklich und zufrieden ins Bett zu gehen.
Tja, so können nur Männerabende enden...










Nachthimmel in der Suite, bei Hausmusik und auf einer Gartenparty

Montag, 11. Juli 2005

Auf der Tour de France

Die Tour de France ist mal wieder zu Gast in Deutschland gewesen. Einmal direkt auf der Strecke dabei zu sein, ist wirklich ein Erlebnis - wenn auch sehr schnelles...
Nach einer wahren Spielenacht - es wurde vom Abendessen bis zum Frühstück gezockt - ging es kurz nach 9 Uhr an die Strecke. Wir haben uns knapp 500m unterhalb der ersten Bergwertung postiert um die Fahrer nicht allzu schnell vorbeiziehen zu lassen. Die Rennfahrer wurden erst gegen 12 Uhr erwartet, aber zur Tour de France gehört auch immer noch eine kilometerlange Werbekarawane. Diese startet schon etwa 2 Stunden vor dem eigentlichen Rennen und beglückt die Zuschauer am Straßenrand mit allerlei tollen Werbegeschenken, Musik und tanzenden jungen Mädels.
So konnen wir unter anderem mal französische Gummibären in knallbunten Atomfarben probieren, alle möglichen Kopfbedeckungen sammeln oder uns einfach mit den anderen Zuschauern um die verteilten Geschenke streiten.
Das eigentliche Radfahrerfeld zog dann in knapp 5 Minuten an uns vorbei...bergauf natürlich mit knapp 4% Steigung!
Danach machte sich die Menschenmasse relativ schnell wieder vom Berg runter bzw. wieder auf den Berg hinauf ohne natürlich das ultimative Verkehrschaos nicht zu vermeiden. Es ist dabei immer erstaunlich wieviele intelligente Autofahrer existieren, welche sich nach dem Rennen wieder sofort durch das Menschenmeer auf dem Heimweg machen wollten...


Tour d'Allemagne

Dienstag, 5. Juli 2005

In der Stadt

Seit ich denken kann bin schon immer gerne herumgereist, habe fremde Orte erkundet und habe mich dort auch wohl gefühlt. Es gibt jedoch Orte da fühlt man sich richtig zu Hause. Man läuft durch die Fußgängerzone, geht durch die Geschäfte, trinkt dort ein Bierchen, ißt hier eine Kleinigkeit...und man trifft immer Menschen, die man kennt und gerne hat!
Das macht vieles aus um sich wohl zu fühlen. Ich habe das Gefühl, daß jeder einen festen Punkt im Leben haben muß. Im Moment bin ich nicht wirklich zu Hause. Ich wohne zwar in meinem Zimmer, mit meinem Krimskrams etc. aber zu dem Ort fehlt mir einfach eine richtige Bindung. Das Problem ist, daß ich nur "zugezogen" bin und dort außer meiner Familie keine Freundschaften mehr habe. Gut, meine Familie ist ja da könnte man jetzt argumentieren, aber der Ort ist auch sehr traurigen Erinnerungen verbunden.
Die Studentenzeit hat einen geprägt...man hat neue Horizonte und Grenzen kennengelernt. Klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber für mich war es eben so. Man stand zum ersten Mal mehr oder weniger auf den eigenen Füßen und konnte machen was man wollte.
Im Moment fürchte ich mich irgendwo neu anzufangen...das Studium ist schon längst vorbei. Die Promotion so gut wie abgeschlossen. Das Ersparte allmählich aufgebraucht. Und man ist allein. Jetzt beginnt wieder alles von vorne. Während man am Anfang des Studiums mit vielen anderen seine Sorgen teilen konnte, sitzt du nun erst mal alleine in der großen weiten Arbeitwelt und muß dir einen Einstieg verschaffen.
Der erste Versuch ist leider gescheitert und hat einen nicht gerade ermutigt weiterzumachen.