Dienstag, 5. Juli 2005

In der Stadt

Seit ich denken kann bin schon immer gerne herumgereist, habe fremde Orte erkundet und habe mich dort auch wohl gefühlt. Es gibt jedoch Orte da fühlt man sich richtig zu Hause. Man läuft durch die Fußgängerzone, geht durch die Geschäfte, trinkt dort ein Bierchen, ißt hier eine Kleinigkeit...und man trifft immer Menschen, die man kennt und gerne hat!
Das macht vieles aus um sich wohl zu fühlen. Ich habe das Gefühl, daß jeder einen festen Punkt im Leben haben muß. Im Moment bin ich nicht wirklich zu Hause. Ich wohne zwar in meinem Zimmer, mit meinem Krimskrams etc. aber zu dem Ort fehlt mir einfach eine richtige Bindung. Das Problem ist, daß ich nur "zugezogen" bin und dort außer meiner Familie keine Freundschaften mehr habe. Gut, meine Familie ist ja da könnte man jetzt argumentieren, aber der Ort ist auch sehr traurigen Erinnerungen verbunden.
Die Studentenzeit hat einen geprägt...man hat neue Horizonte und Grenzen kennengelernt. Klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber für mich war es eben so. Man stand zum ersten Mal mehr oder weniger auf den eigenen Füßen und konnte machen was man wollte.
Im Moment fürchte ich mich irgendwo neu anzufangen...das Studium ist schon längst vorbei. Die Promotion so gut wie abgeschlossen. Das Ersparte allmählich aufgebraucht. Und man ist allein. Jetzt beginnt wieder alles von vorne. Während man am Anfang des Studiums mit vielen anderen seine Sorgen teilen konnte, sitzt du nun erst mal alleine in der großen weiten Arbeitwelt und muß dir einen Einstieg verschaffen.
Der erste Versuch ist leider gescheitert und hat einen nicht gerade ermutigt weiterzumachen.

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