Montag, 27. Februar 2006

Rosenmontag

Karneval fällt dieses Jahr mal wieder ins Wasser, da ich über die tollen Tage diesmal arbeiten darf...dabei habe ich mir dieses Jahr sogar mal Kostüm besorgt, welches auf dem Medizinerfasching schon ganz gut ankam.
Naja, nächstes Jahr muß ich mir mal merken, wann denn eigentlich die Fasnachtzeit genau ist, damit man es mal einplanen kann. Eigentlich bin ich ja nicht so der Faschingsmensch, aber wenn man arbeitet ist daß natürlich eine nette Abwechslung. Und sucht man nicht immer mal einen Grund zum Feiern?!? Wenn ich am Samstag nach etwas weniger als vier Stunden Schlaf nicht noch etwas zu müde vom Dienst gewesen wäre, hätte ich mich wohl noch abends in Mainz ins Faschingsgetümmel gemischt.
Immerhin habe ich an dem Tag noch etwas vom Mannemer Strassenfasching mitbekommen als sich einige Karnevalsvereine schon für den nächsten Tag auf der anderen Rheinseite fit gemacht haben und mit lauter Guggemusik durch die Planken und um den Wasserturm gezogen sind.
In diesem Sinne noch ein dreifaches: "
Ahoi! Helau! Alaaf!"



Sonntag, 19. Februar 2006

Doctorissimo

Gestern fand in der Neuen Aula die feierliche Verleihung der Promotionsurkunden statt. Zunächst sprach der Prorektor Prof. Tröger ein kurzes Grußwort im Namen des Rektorats mit der Bitte auch nach dem Studium weiterhin mit der Universtität verbunden zu bleiben. Unter musikalischer Untermalung durch einen Pianisten und einem weiblichen Geigenquartett überreichten schließlich die beiden Dekane der medizinischen Fakultäten in Mannheim und Heidelberg die langersehnten Urkunden an die Promovenden.
Zuerst wurden die besten Doktoranden des Jahres ausgezeichnet und ein Preisträger hielt einen kurzen Vortrag über seine prämierte Arbeit aus der Malariaforschung. Anschließend wurden dann noch die restlichen Absolventen aufgerufen.
Nach der Verleihung gab es im Foyer der Neuen Universität, welche Dank einer großzügigen Spende der amerikanischen Botschaft gebaut werden konnte, einen großen Sektempfang.
Schon während der Zeremonie hat man viele bekannte Gesichter aus dem Studium wiedergesehen und so konnte ich danach noch gemeinsam mit meinen ehemaligen Kommilitonen auf unsere abgeschlossene Promotion anstoßen. Da man sich nach dem Studium und jetzt während der Arbeit doch teilweise etwas aus den Augen verloren hat, war es ein schönes Wiedersehen zu diesem feierlichen Anlaß. Unten seht ihr ein Bild von glücklichen frischen Doktoren mit dem Mannheimer Dekan Prof. van Ackern.

Sonntag, 12. Februar 2006

Gourmet

Daß Kantinenessen oftmals nix ist bestätigt sich immer wieder. Im Moment esse ich regelmäßig verkochte Kartoffeln oder undefinierbare Aufläufe ohne Geschmack...
Aber als verwöhnte Zunge ist man ja heutzutage richtig wählerisch was gutes Essen angeht. Bei den regeläßig unregelmäßig stattfindenden Kochabenden meiner Kochgruppe versucht man sich jedesmal auf's Neue mit kulinarischen Genüssen zu übertreffen. Sei es mit selbstgemachter Pasta oder edlem Rinderfilet.
Da wundert es einem wohl kaum, daß man in Restaurants dann ähnliche Erwartungen stellt - zumal es dort ja richtig professionell zugehen sollte. Letzte Woche hatte ich so mal wieder das Vernügen zwei mir bis dato unbekannte Gaststätten zu besuchen. Zuerst ein gutbürgerliches Restaurant mit sowohl deftigen, aber auch klassischen Gerichten. Es muß ja nicht immer etwas ausgefallenes sein. Auch ein gut zubereitetes Schnitzel kann einen hungrigen Magen befriedigen. Und einfache Sachen sind ja oftmals auch die leckersten! So habe ich mir ein großes Schnitzel mit Speck und bunten Gemüse und Bratkartoffeln schmecken lassen.
Vorgestern habe ich mich dann auf ein chinesisches Büffet gestürzt. Das Problem bei Büffets ist ja eigentlich, daß man meist mehr ißt als man eigentlich kann. Und wenn man dann noch die Qual der Wahl hat, will man natürlich auch möglichst viele verschiedene Dinge probieren. So endet es meist, daß man hoffnungslos "überfressen" die Lokalität verläßt...statt mit Wohlbefinden mit leichtem Unwohlsein...
Naja, ganz so schlimm war es diesmal nicht...wie gesagt an eine geschmacksverwöhnte Zunge läßt man nicht alles ran. Also habe ich mir diesmal insbesondere eine gebratene Ente und Garnelen genehmigt. Den gebackenen Rotbarsch fand ich letztendlich zu trocken zu aufessen genauso wie alle anderen gebackenen oder fritierten Sachen...ob es am Koch oder an der langen Aufbewahrungszeit auf dem Büffettisch lag?
So hoffe ich, daß es demnächst mal wieder ein inspirierendes Kochtreffen gibt...in diesem Sinne: Mahlzeit!

Freitag, 10. Februar 2006

Von hier an blind

Diese Woche habe ich wieder im Klinikalltag aufgenommen. Nach einem kurzem Gastspiel auf der Privatstation bin nun auf meiner ursprünglichen internistischen Station gelandet. Als "Anfänger" ist es ziemlich unübersichtlich eine Station zu führen. Glücklicherweise bin ich im Moment noch nicht alleine verantwortlich und habe bisher noch einen wenigstens etwas erfahrerenen Doc an der Seite...Leider läuft das im Klinikalltag aber nicht so unkompliziert wie es sich vielleicht anhört. So standen auf dem Dienstplan zwar vier Leute für die Station drauf, wir waren letztendlich aber doch nur zu zweit für die 34 Patienten zuständig.
Am Montag war es deshalb etwas chaotisch für mich, da auch noch die Chefvisite auf dem Plan stand, ich natürlich keinen einzigen Patienten kannte und auf der neuen Station noch nicht wußte - und auch noch immer nicht genau weiß - wie alles so dort abläuft...
Naja, derzeit werde ich ja noch "geschont"...ich will dabei auch keinem Kollegen weiter auf die Last fallen, wenn ich sie/ihn dauernd mit Fragen bombardiere. Was oft nicht so einfach ist, da meist die Zeit fehlt einen richtig durch's Haus zu führen oder einzelne Klinikabläufe zu erklären z. B. wie bzw. was man bei solchen und solchen Patienten routinemäßig durchführen muß...
Da muß muß man schon hoffen, daß man auf eine nette Kollegin trifft, die einem sowas dann mal erläutert...was auf der neuen Station ganz gut ist, da der Oberarzt täglich noch mal vorbeischaut, um eine kurze Kurvenvisite zu machen bei der man offene Fragen klären kann.
Aber als Neuer ist man natürlich auch irgendwie erstmal der A... vom Dienst...und dies sogar wortwörtlich!?! So wurde während meiner Abwesendheit natürlich kurzum beschlossen, daß ich jetzt im Februar noch zwei weitere Dienste übernehmen muß...beim nächsten Mal werde ich mich sicher nicht ohne längere Diskussion auf sowas einlassen. Im Moment will ich es mir ja nicht schon mit den Leuten verscherzen, aber die Art und Weise ist natürlich von den anderen nicht in Ordnung! Bei der Arbeit ist sich halt jeder selbst der nächste...so muß ich eben über die Faschingszeit zusätzlich arbeiten...bin ja mal gespannt, was da so in die Notaufnahme kommt.
Gestern habe ich dann auch schon einmal einen kurzen Einblick bekommen, was ich da für Patienten im Haus empfangen könnte...ältere Menschen, die nicht anamestizierbar sind, schwer krank - natürlich multimorbide - und nur mit großer Mühe zu untersuchen. In solchen Situationen ist dann selbstverständlich auch niemand weit und breit, der einem weiterhelfen kann. Schließlich kam dann noch ein etwas erfahrerener Kollege dazu, der jedoch auch kürzlich erst hier in der Klinik angefangen hatte. Gemeinsam haben wir es dann irgendwie geschafft die Patientin fertig für die Station zu machen...
Ich muß jetzt mal gucken, daß ich in der nächsten Woche mal etwas öfter in die Notaufnahme komme damit ich für meine Dienste etwas fitter werde...man ist zwar dann nicht alleine verantwortlich im Haus, aber der zweite Diensthabene ist wohl meist auf der Intensivstation beschäftigt, so daß du im Zweifelsfall auch wieder alleine da stehst...